Geschichte

Am 13. April 1929 wurde die "Arbeiter-Musik Oerlikon und Umgebung" im Rest. Heimat durch ca. 20 Aktive gegründet. Diese hatten schon seit April 1921 unter Dir. Wilhelm Müller musiziert und sich entschlossen einen Verein zu gründen.
In den Anfangsjahren hatte der Verein ca. 12 bis 30 Passivmitglieder. Während der Zeit vor dem Krieg kämpfte auch die "Arbeiter-Musik Oerlikon und Umgebung" mit Geldproblemen. So steht z.B. im GV Protokoll von 1936:
"Antrag eines Aktiven für eine neue Klarinette - weil er seine eigene gegen ein Velo eintauschen musste - wird abgelehnt, da im Moment die Vereinskassa leer ist!"

Hier einige "Müsterli" aus den vergangenen Protokollen:

- GV 1937: Ausschluss eines Trompeters wegen Disziplinmangel.

- GV 1938: Beschluss (12 zu 5) eines obligatorischen Katerbummels nach Jahreskonzert vom Landhus Seebach zum Rest. Löwen in Glattbrugg.

- GV 1941: Ab sofort wird jeweils vor Beginn der GV ein Marsch gespielt.

- GV 1942: Ein Vorschlag für eine Velotour erleidet eine Abfuhr: Es reiche dazu nicht; wegen rationierten Reifen (Krieg) kämen zuwenig Velofahrer; dafür wird Kegel- oder Jasssonntag vorgeschlagen.

- GV 1945: Passivbeitrag von Fr. 4.- bleibt auch im 5. Kriegsjahr gleich.

- GV 1948: Beschluss für Reise nach Wien für Fr. 75.-. Das Visum braucht 6 bis 8 Wochen!

Folgende Ereignisse möchten wir ab dem Jahre 1950 erwähnen:

Im Jahre 1950 wurde die Arbeitermusik umbenannt in "Arbeiter-Musik Oerlikon-Seebach" kurz AMOS. Im gleichen Jahre erzielte die AMOS am schweizerischen Arbeitermusikfest in Winterthur das Prädikat "sehr gut" in der 2. Kategorie.
Ein Jahr darauf wurde ein Konzert im Radiostudio Zürich aufgenommen.
Das Jubiläum zum 25. Geburtstag der AMOS feierte man zusammen mit Sängerbund Oerlikon (60. Geburtstag) im Hallenstadion in Oerlikon.
Im Jahr 1970 stirbt der letzte Mitbegründer der AMOS, Ulrich Schläpfer. Er war seit 1929 im Vorstand und 40 Jahre lang stolzer Träger der 1. Vereinsfahne, die er mit Handarbeiten seiner Frau und mit Geldsammeln alleine beschafft hatte.

Nachdem der Verein im Jahre 1962 eine Namensänderung abgelehnt hatte, beschliesst man im Jahre 1975 dem Verein einen neuen Namen zu geben: Musikverein Zürich-Seebach, kurz MZS.
Dafür benötigte man natürlich eine neue Uniform welche 1976 von der Truns Kleiderfabrik in Zürich erstanden wurde. Die Fahnen-& Uniformenweihe, welche unter dem Patronat von Frau Dr. E. Lieberherr und Festpräsident Fritz Senn (Quartierverein Seebach) stand wurde in der Züspahalle durchgeführt. Man engagierte dazu sogar die legendäre Max Greger Band. Leider kamen statt der erwarteten 4000 Besucher lediglich 400 (Zürifest am gleichen Abend) was ein Riesen Defizit zur Folge hatte.

Als Sanierungs-Hilfe organisierte die Jugendmusik Zürich 11 ein Gemeinschaftskonzert Zürich-Nord im Stadthof 11 mit allen Musikvereinen der Kreise 11 und 12. Auch wurde eine kostümierte Bläsergruppe zusammengestellt welche während zwei Nächten (non-stop) sehr erfolgreich Geld sammelte.

1978 trat der MZS erstmals am Sechseläuten der Zunft zur Waid (eigener Böögg auf der Waid) auf. Diese Tradition hat bis heute bestand.

Der 50. Geburtstag feierte der MZS mit einem riesigen Fest, welches von Freitag bis Sonntag dauerte, auf dem Buhnhügel in Seebach.

1988 konnte man den MZS erstmals am Fernsehen bewundern... Anlässlich der Sendung "Diräkt us.... mit dem Marsch Kiefer Spezial durfte der MZS unter der Leitung von Willi Cavadini die Sendung eröffnen.

1991 übernahm Werner Kubli als jüngster Dirigent den MZS.
Am Europäischen Musikfestival in Trier 1993 erzielte der Verein in der Mittelklasse das Prädikat "ausgezeichnet".

1994 entschliesst sich der MZS eine neue Uniform zu beschaffen. Die noch heute bekannte rote Uniform wurde nach hitziger Abstimmung ohne Mütze gekauft...

Seit dem Frühling 2003 steht der MZS unter der Leitung von Erwin Lorant.
Er dirigierte auch unser Jubiläumskonzert im Februar 2004 zum 75. Geburtstag AMOS/MZS im Swisshotel Oerlikon. Dank der vielen Informationen, welche durch unseren Willi Oertli zusammen getragen wurden, entstand eine grosse Ausstellung zur Geschichte des Vereines.
Diese Zeilen sind eine Zusammenfassung seiner vielen Informationen.

Ab dem Herbst 2023 übernimmt Daniel Herrero die musikalische Leitung des MZS.

Dirigenten:

1921 - 1929 Wilhelm Müller

1929 - 1930 A. Glarner

1930 - 1932 Rich. Grünewaldt

1932 - 1935 Otto Romberg

1936 - 1938 A. Fasolis

1939 - 1940 Frank Gillroy

1940 - 1941 Fritz Kurzen

1942 - 1944 Frank Brehm

1944 - 1954 Jakob Benz

1954 - 1956 Walter Häfeli

1956 - 1958 Jakob Rüegg

1958 - 1970 Albert Brunner

1970 - 1974 Franz Schmid

1974 - 1977 Hans Schwegler

1977 - 1981 Rolf Sydler

1982 - 1991 Willi Cavadini

1991 - 2003 Werner Kubli

2003 - 2023 Erwin Lorant

2023 - heute Daniel Herrero

Präsidenten:

1929 - 1934 Emil Wäspe

1935 - 1936 Jean Wartmann

1937 - 1940 Arnold Achermann

1941 Alfred Eugster

1942 - 1946 Engelbert Dietrich

1947 - 1950 Eugen Bachmann

1951 - 1955 Josef Steffen

1956 - 1957 Emil Brühlmann

1958 - 1960 Hans Schwegler

1961 - 1969 Richard Ochsner

1970 Karl Baumann

1971 - 1972 Paul Werren

1973 Richard Ochsner

1974 Willy Oertli

1975 - 1986 Albert Rosser

1987 - 1988 J.P. Piguet

1989 - 1990 Walter Felber

1991 - 1995 Bruno Aebischer

1996 - 1998 Marco Antonelli

1999 - 2003 Bruno Aebischer

2004 - 2007 Flavia Laubscher

2008 - 2022 Bruno Aebischer

2022 - heute Christof Stübi

Fähnriche:

1930 - 1965 Ulrich Schläpfer

1966 - 1991 Hans Müller

1992 - 2011 Martin Rüegg

2004 - 2022 Christian Rudolf

2022 - heute Dario Rudolf